“No Fakes Act”: Schutz vor unerlaubten KI-Nachbildungen von Prominenten
In einer Zeit, in der künstliche Intelligenz (KI) immer häufiger zur Erstellung digitaler Duplikate von Prominenten verwendet wird, hat ein neuer Gesetzesentwurf in den USA das Ziel, Künstler und Sänger vor solchen unautorisierten Replikationen zu schützen.
Der “No Fakes Act” im Detail:
Ein parteiübergreifender Gesetzesentwurf, bekannt als “No Fakes Act”, zielt darauf ab, Schauspieler, Musiker und andere Künstler vor unerlaubten digitalen Nachbildungen ihrer Gesichter oder Stimmen zu schützen. Dieser Gesetzesentwurf standardisiert die Regeln für die Verwendung von Gesichtern, Namen und Stimmen von Personen.
Das Gesetz verhindert die Produktion eines digitalen Duplikats ohne Zustimmung des betreffenden Einzelnen oder Rechteinhabers, es sei denn, es handelt sich um Nachrichten, öffentliche Angelegenheiten, Sportübertragungen, Dokumentationen oder biografische Werke.
Ein weiterer wichtiger Punkt des Gesetzes ist, dass die Rechte einer Person während ihrer gesamten Lebensdauer gelten und nach ihrem Tod für weitere 70 Jahre durch ihr Erbe fortbestehen.
Ausnahmen und Kritik:
Während der “No Fakes Act” viele Formen der unerlaubten Nutzung abdeckt, gibt es auch Ausnahmen.
Digitale Duplikate dürfen für Parodien, Satiren und Kritiken verwendet werden. Auch kommerzielle Aktivitäten wie Werbung sind ausgenommen, solange sie Nachrichten, Dokumentationen oder Parodien betreffen.
Einige Kritiker, wie Jeremy Elman, Partner bei der Anwaltskanzlei Duane Morris, äußerten Bedenken:
“Das vorgeschlagene Gesetz scheint keine Schutzmaßnahmen über das bestehende Urheberrecht oder das Recht auf Öffentlichkeit hinaus zu bieten und könnte in Zukunft Probleme in Bezug auf diese gut etablierten Rechte aufwerfen.”
Die Bedeutung des “No Fakes Act”:
Mit dem Aufkommen von generativen KI-Tools, die Stimmen nachahmen oder Fotos von berühmten Personen erstellen können, ist der Schutz der Rechte von Künstlern wichtiger denn je.
Ein Beispiel ist ein Song von Drake und The Weeknd, der viral ging, obwohl er KI-Versionen beider Künstler ohne deren Erlaubnis verwendete.
Der “No Fakes Act” ist ein Schritt in die richtige Richtung, um Künstlern die Kontrolle über ihre eigene Darstellung zurückzugeben. Es zeigt auch, wie wichtig es ist, dass Gesetzgeber mit der rasanten Entwicklung der Technologie Schritt halten.
Allerdings ist es ebenso wichtig, dass solche Gesetze nicht überstürzt verabschiedet werden und die Balance zwischen Schutz und Innovation gewahrt bleibt.
Zusammenfassung:
Der “No Fakes Act” ist ein Versuch, Künstler vor unerlaubten KI-Nachbildungen zu schützen. Während er viele Formen der unerlaubten Nutzung abdeckt, gibt es auch Ausnahmen und Kritikpunkte. Es bleibt abzuwarten, wie effektiv dieses Gesetz in der Praxis sein wird.
